Kommen wir zuerst einmal zu den verschiedenen Möglichkeiten eine Wand auszubessern, um das Anbringen der Tapete zu erleichtern und die Langlebigkeit zu verbessern.
- Wände spachteln
Problemstellen in Wänden können mit Spachtelmasse sehr gut kaschiert werden. Vor allem bei größeren Löchern empfiehlt es sich die Wand mit Spachtelmasse zu bearbeiten, um eine möglichst ebene Oberfläche zu schaffen. Eine unebene Wand jedoch glatt zu spachteln erfordert Übung und handwerkliches Geschick.
- Wände verkleiden
Diese Methode erspart das Verspachteln der kompletten Wand. Einfach die dünnsten Verkleidungsplatten aus Gipskarton auswählen und sie zum Beispiel mit Ansetzbinder (einem gipsartigen Klebstoff) auf die Problemwand kleben. Dann noch die Fugen zwischen den Platten verspachteln und die Anschlussfugen mit einem elastischen Dichtmaterial (z.B. Maleracryl) füllen, fertig ist die tapezierbare Wand. Auch hierfür ist Übung und handwerkliches Geschick unabdingbar.
- Untergrundvlies anbringen
Das Untergrundvlies, welches auch als Renoviervlies, Malervlies oder Makulatur-Tapete bekannt ist, ist eine dicke Untertapete, welche unter der sichtbaren Dekortapete angebracht wird. Sie glättet die Wand und kaschiert Problemstellen. Diese Methode ist die einfachste und schnellste Lösung für eine möglichst ebene Wand. Bei größeren Rissen oder ähnlichem empfiehlt es sich jedoch immer, diese vorher mit Spachtelmasse auszubessern und dann erst das Vlies darauf anzubringen.
Wenn die Wand dann möglichst eben ist und es somit möglich ist die Wand zu tapezieren, sollte dennoch auf die richtige Wahl der Tapete geachtet werden. Denn tatsächlich sind einige Tapetenarten, Farben und Motive bessert für unebene Wände geeignet als andere. Hier unsere Empfehlungen:
- Tapeten mit dunklen und matten Farben absorbieren auftreffendes Licht und lassen so die Unebenheiten unauffälliger erscheinen
- Tapeten mit vielschichtigen Mustern haben einen ähnlichen Effekt wie Tapeten mit dunklen und matten Farben
- Tapeten mit Vliesträger wie zum Beispiel Textil- oder Naturtapeten kaschieren Unebenheiten mit ihrer textilen oder natürlischen Oberfläche
- Tapeten mit Strukturen oder Prägungen spielen mit Höhen und Tiefen und haben so eine plastische Wirkung, wodurch das Auge von möglichen Unebenheiten abgelenkt wird
Fazit
Auch unebene Wände lassen sich tapezieren. Um jedoch ein möglichst gutes Ergebnis zu erziehen, lohnt es sich, größere Unebenheiten durch Verspachteln, Verkleiden und/oder das Anbringen von Untergrundvlies vorher auszugleichen. Sollte hierzu das nötige handwerkliche Geschick fehlen, lohnt es sich auch, den Maler oder Tapezierer des Vertrauens, um Hilfe zu bitten.